Im Jahre 2009 verpflichtete sich die Bundesrepublik Deutschland gemäß der UN-Konvention für die Rechte der Menschen mit Behinderungen zum Aufbau eines inklusiven Bildungssystems, der sog. Inklusion. Unter Inklusion verstehen wir das gemeinsame Lernen von allen Schülerinnen und Schülern, auch mit unterschiedlichen sozialen, sprachlichen und kulturellen Biografien. Das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen soll zukünftig für alle Schülerinnen und Schüler zum Regelfall werden und nicht mehr Ausnahme für einige wenige bleiben. An der Realschule Tamm werden seit 2018 in einem Modellprojekt Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf zusammen mit Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet.

Im Gemeinsamen Unterricht lernen zurzeit 5 Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf (Förderschwerpunkt Lernen) in der Klasse 8. Grundsätzlich werden alle Schülerinnen und Schüler der Klasse in einem Raum unterrichtet. In bestimmten Situationen (zieldifferentes Arbeiten, Einzelförderung) nutzen wir mit den Schülerinnen und Schülern Ausweichräumlichkeiten.

Die heterogene Zusammensetzung erfordert ein hohes Maß an individueller Förderung, der Unterricht sollte in der Regel für die gesamte Lerngruppe stattfinden. Den verschiedenen Fähigkeiten und Entwicklungsständen unserer Schüler und Schülerinnen versuchen wir im Rahmen von innerer und äußerer Differenzierung Rechnung zu tragen. Für alle Kinder und Jugendliche wird die Teilnahme am allgemeinen Unterricht mithilfe eines Förderplans individuell gestaltet. Der Förderplan orientiert sich dabei an den diagnostischen Voraussetzungen des Förderschwerpunkts Lernen. Unsere Sonderpädagogin Frau Grillmayer und die Lehrkräfte der Klasse arbeiten eng zusammen und stehen in einem ständigen Gedankenaustausch. Unsere zieldifferenten Schülerinnen und Schüler erhalten individuelle Ziele entsprechend ihres Entwicklungsstandes.