Am 19. 01.24 hatten wir im Rahmen des Faches BNT, Thema „Wirbellose Tiere“ Frau Alexandra Strauß mit ihren Weinbergschnecken bei uns zu Besuch.
Frau Strauß ist zertifizierte Schneckentrainerin und darf Schnecken in Terrarien züchten und mit zum Einsatz nehmen. Die Weinbergschnecke selbst ist geschützt und wir Biologielehrer sollten sie deshalb nicht sammeln. Daher war dies eine wundervolle Möglichkeit, diese Tiere in Ruhe beobachten zu können.
Im Kreis erhielten die Schülerinnen und Schüler der 5b und später der 5a jeweils eine eigene Glasscheibe mit einer Gurke und einer darauf getropften Mehl-Naschmischung für ihre Schnecken.
Als Erstes erfuhren die Schüler viel Interessantes biologisches Wissen über die Weinbergschnecke wie zum Beispiel das Atemloch, das sie finden sollten. Erstaunlich waren die kleinen Liebes-Kalkpfeile der Schnecken, die Frau Strauß mitgebracht hatte (gar nicht so klein – stecknadeldick und gut 1 cm lang), mit denen die Weinbergschnecke den Partner „beschießt“, um Paarungsbereitschaft anzuzeigen.
Auch dass Schnecken Zwitterwesen sind lernten sie. Viel erfuhren die Schüler über das Essverhalten, den Schneckenschleim (mit Hyaluronsäure, ein Mittel, das in Cremes Verwendung findet) und den Körperbau der Schnecke. Die winzigen „Babyschnecken“ fanden große Begeisterung unter den Kindern, auch Schneckeneier hatte Frau Strauß mit dabei.
Als Nächstes erhielt jede/r eine eigene Schnecke zum Beobachten und verschiedene Aufgaben. Unsere Schnecken waren gar nicht so langsam wie gedacht, einige krochen richtig schnell zum leckeren Essensangebot.
Mit Lupen bewaffnet beäugten die Kinder ihre Schnecke, fütterten sie, hoben die Glasscheiben an und bestaunten von unten die Fortbewegung und den Essvorgang live.
Mutige Schüler*innen ließen die Schnecken auf ihre Hände kriechen, manche hielten ihnen Stöcke zum Hochklettern hin.
Auch kleine flache Wasserschälchen wurden von den Schnecken gern angenommen, sie krochen hinein oder an den Rand.
Wir lernten an diesem Tag viel über die Schnecke und man konnte erkennen, dass so manche/r dieses Tier am Ende mehr schätzte als zu Beginn. Zudem merkten die Schüler*innen, dass mit Ruhe und Geduld viel zu sehen ist.
Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Frau Strauß für ihren tollen, lehrreichen Einsatz an der Realschule Tamm.
Es grüßen herzlich die Klassen 5a und 5b und ihre Lehrerinnen Frau Zimmer und Frau Koal.